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FRÜHE ZEIT  (1949–1956)

Figurative Malerei – Porträts, Stillleben, Landschaften


1949 wurde Roeckenschuss an der Dresdner Kunstakademie (Hochschule für Bildende Künste) immatrikuliert. Bis 1950 studierte er dort Gesang und Klavier und nahm auch Unterricht in der Zeichenkunst. Eine Serie von mit Kohle oder Bleistift auf groben Papier gezeichnete Köpfen, die wohl nach Modell während des Studiums entstanden, stehen ganz am Beginn seines Kunstschaffens und seiner Auseinandersetzung mit der Technik des Zeichnens. Bald darauf folgen sehr zarte farbige Landschaften in Mischtechnik (Gouache / Aquarell) die der Künstler später „regionale Landschaften“ nennt und die er wohl direkt vor dem Motiv, in der Umgebung seiner Heimatstadt Dresden angefertigt hat.

Metaphysische und surreale Landschaften


Christian Roeckenschuss entwickelte seine neo-impressionistischen Landschaftsbilder und Stillleben – wohl aus der Beschäftigung mit dem Surrealismus, insbesondere mit Max Ernst heraus – in Richtung metaphysische Malerei. Gegenüber den „Regionalen Landschaften“ aus seiner Frühphase wirken diese Arbeiten eigentümlich still und auch ernster und unergründlicher. Sie stellen auch keine realen Orte mehr dar, sondern es sind imaginäre Landschaften. Die Farbpalette unterstreicht diesen Eindruck. Gegenüber der sonnigen, fast fröhlichen Farbstimmung in den „Regionalen Landschaften“ dominieren nun dunkle, erdige und triste Farben, Grau und Schwarz beispielsweise. Diese frühen figurativen Arbeiten von Christian Roeckenschuss zeigen eine persönliche Entwicklung des Künstlers zum Kontemplativen hin. Erkennbar wird aber auch eine künstlerische Entwicklung. Denn bereits die metaphysischen und surrealen Landschaften und Stillleben lassen Christian Roeckenschuss‘ Aufbruch in Richtung Konstruktive Konzepte erkennen. Schon in Arbeiten, wie etwa der Anfang der 1950er Jahre noch in der in der Klasse Camaro der Hochschule der Künste Berlin entstandenen Ölstudie „Komposition mit Fächer I“ sind geometrische Gestaltformen, wie das Quadrat und der Kreis integriert.

 

FRÜHE ZEIT  (1956–1966)

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